Du hast Fragen zur Ausbildung in der Systemgastronomie und weißt nicht wem du sie stellen kannst? Uns natürlich! In den drei Rubriken Ausbildung & Arbeit, Lernen und Veranstaltungen findest du von A-Z wertvolle Tipps aus der Praxis.
Solltest du keine passende Antwort finden, schick deine Frage einfach direkt an uns. Wir beantworten jede Frage persönlich.
Standard sind 171 Arbeitsstunden pro Monat. Die genauen Arbeitszeiten und Pausen hängen vom Ausbildungsbetrieb ab. Typisch ist das 3-Schicht-System mit Früh-, Mittel- und Spätdienst. Der Dienstplan und die genauen Zeiten sind unterschiedlich. Spezielle Dienste für Sonderveranstaltungen sind üblich. Bei der Dienstplanung darfst du aber natürlich Wünsche anmelden, wann du am liebsten frei haben möchtest. Auch Teilzeit ist möglich.
Ja, wenn dein Betrieb am Wochenende geöffnet hat. Auf eine Mindestzahl freier Sonntage hast du aber je nach Tarifvertrag und Alter Anspruch. Tipp: In der Ausbildung kann man beim Wochenenddienst besonders viel lernen, da dann in vielen Betrieben am meisten los ist.
Du solltest dich bei deinem zukünftigen Ausbilder auch als Gast wohlfühlen. Ob du mit den Arbeitsprozessen eines speziellen Systemgastronomen klarkommst, findest du am besten bei einem 1 – 2 wöchigen Schnupper-Praktikum heraus.
Auf unserer Webseite findest du die wichtigsten Systemgastronomen versammelt und gleich verlinkt. Schau dich auf ihren Websites um und suche in Rubriken, die „Jobs“, „Karriere“ oder „Stellenangebote“ heißen nach passenden Angeboten. Alternativ kannst du auch auf www.AGHZjobs.de, in regionalen Zeitungen, auf Ausbildungsbörsen oder Messen oder bei der Arbeitsagentur suchen.
Der Ausbildungsvertrag wird mit einem bestimmten Unternehmen abgeschlossen und ist grundsätzlich bindend. Einige Systemgastronomen bilden aber im Austausch oder im Verbund mit Kollegen aus, damit die Azubis mehrere verschiedene Systeme kennenlernen. Beim Vorstellungsgespräch kannst Du nach solchen Möglichkeiten fragen.
Das hängt ab von der Region, in der du deine Ausbildung machst, deinem Ausbildungsunternehmen und deinem Ausbildungsstand. Du startest im ersten Ausbildungsjahr in der Regel mit einer monatlichen Ausbildungsvergütung zwischen 800 € und 1.000 € monatlich. Im dritten Ausbildungsjahr liegt die Ausbildungsvergütung etwa zwischen 1.000 € und 1.300 € (Stand Oktober 2022).
Fachkräfte aus der Systemgastronomie sind auch im Ausland gefragt. Die Arbeitsmöglichkeiten sind vielfältig. Sogar in der Ausbildung ist schon ein Auslandseinsatz möglich. Tipp: In Bonn gibt es die zentrale Vermittlungsstelle für das Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier bekommst du Infos und sogar eine kostenlose Vermittlung zu Arbeitgebern im In- und Ausland.
ZAV Zentrale Auslands- und Fachvermittlung
Villemomblerstr. 76
53123 Bonn
Tel.: 0228-713-0
www.arbeitsagentur.de
Du kannst dich auf interessante neue Fächer, die mit deinem Beruf zu tun haben, freuen. Anders als in der allgemeinbildenden Schule wirst du feststellen, dass du die Dinge, die du lernst, gleich praktisch verwenden kannst. Tipps: Mündliche Mitarbeit hilft gegen Langeweile im Unterricht. Das bringt dich und die ganze Klasse weiter. Und Respekt vor den anderen und Pünktlichkeit gehören ab jetzt einfach dazu.
Das ist von Bundesland zu Bundesland und teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Wählen kann man da leider nicht.
Du solltest dich bei deinem zukünftigen Ausbilder auch als Gast wohlfühlen. Ob du mit den Arbeitsprozessen eines speziellen Systemgastronomen klarkommst, findest du am besten bei einem 1 – 2 wöchigen Schnupper-Praktikum heraus.
Deine Bewerbungsmappe ist mit Anschreiben, Lebenslauf und einer Kopie deines letzten Zeugnisses vollständig. Soweit vorhanden und für den Beruf relevant, füge auch Empfehlungsschreiben von absolvierten Praktika oder Nachweise anderer Qualifikationen als Kopie bei. Tipp: Lass Anschreiben und Lebenslauf von Angehörigen oder Freunden auf Inhalt und Rechtschreibfehler überprüfen. Auch wenn du dich per E-Mail oder online bewirbst, sei sorgfältig beim Zusammenstellen der Unterlagen.
Offiziell startet das Ausbildungsjahr im August bzw. September. Manche Firmen stellen sogar zweimal im Jahr oder noch im Laufe des Herbstes neu ein. Tipps: Wer besonders schnell handelt, verschafft sich einen Vorteil. Ein guter Zeitpunkt ist nach dem Halbjahreszeugnis im Februar. Aber auch wenn du den perfekten Zeitpunkt verpasst hast: Probieren kannst du es auch im November oder Dezember noch. Wenn du dich anstrengst und den versäumten Schulstoff eigenständig nachholst, kann auch ein verspätetet Einstieg noch klappen.
Ja, da gibt es immer mehr Möglichkeiten. Die Weiterbildung zum „Fachwirt im Gastgewerbe“ wird z.B. vom IST-Studieninstitut (http://www.ist.de/) als Fernlehrgang angeboten.
Für die Ausbildung wird unter Umständen von der Arbeitsagentur Berufsausbildungsbeihilfe gezahlt. Für Weiterbildungen gibt es das sog. Meister-BAFöG (www.aufstiegs-bafoeg.de) oder auch ein Stipendium. Die Möglichkeiten sind regional sehr unterschiedlich. Frag am besten deinen Ausbilder nach Details.
Eine Verkürzung bzw. eine vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung ist bei der Ausbildung „Fachfrau/ -mann für Systemgastronomie“ grundsätzlich möglich. Das gilt vor allem, wenn du das Abitur oder eine andere Ausbildung abgeschlossen hast. Auch bei besonders guten Leistungen ist eine Verkürzung möglich. Frag bei deinem Ausbilder nach. Den in der Berufsschule verpassten Stoff musst du dir dabei allerdings selbstständig aneignen.
Negative Erfahrungen mit Gästen sammelt jeder. Jeder Gast ist unterschiedlich, sodass du immer auf alles vorbereitet sein musst. Sieh es als Herausforderung und lass dich davon nicht persönlich angreifen. Es gilt Beruf und Privates strikt zu trennen.
Hier drei goldene Regeln:
- Der Gast ist König und immer im Recht.
- Dem Gast nicht widersprechen und bei Reklamationen niemals Small Talk führen.
- Stets die Ruhe bewahren, es lässt sich immer eine Lösung finden.
Nein. Aber wir empfehlen unbedingt ein Schnupperpraktikum oder einen Schülerjob, damit dir klar wird, ob diese Arbeit das Richtige für dich ist. Manche Unternehmen fordern deshalb ein Praktikum.
Für ein Schnupperpraktikum reichen meistens schon ein oder zwei Wochen aus, um erste Einblicke zu gewinnen. Um richtig was dabei zu lernen, solltestd du mehrere Monate bei einem Arbeitgeber Erfahrungen sammeln. Dafür darfst du dann aber ein Zeugnis erwarten und auch über eine kleinere Entlohnung kann verhandelt werden.
Erstelle eine Auswahl von Betrieben, die dich interessieren. Schau im Internet oder vor Ort ob sie Praktikumsplätze ausschreiben. Ruf dann an und frag nach dem Angebot und ob du dich schriftlich bewerben sollst. Tipp: Selbst wenn du keine Stellenausschreibung finden solltest: Ergreife Eigeninitiative und frag einfach bei dem Betrieb deiner Wahl an, ob du ein Schnupper-Praktikum machen kannst. Das ist fast überall möglich.
Ja, zur optimalen Vorbereitung auf deine Zwischen- oder Abschlussprüfung kannst du alte Prüfungsaufgaben beim U-Form Verlag bestellen. http://www.u-form-shop.de
Die Zwischenprüfung gibt – wie der Name schon sagt – einen Zwischenstand über das bisher Erlernte. Die Inhalte sind unterschiedlich, aber es sind auf jeden Fall Theorie und Praxis aus Küche und Restaurant dabei. Tipp: Du solltest dich darauf einstellen, dass so eine Prüfung einiges von dir abfordert. Sei also gut vorbereitet.
Grundsätzlich sind alle Lehrjahre relevant und die Prüfungsgremien entscheiden sich auch mal für ungewöhnliche Themenbereiche. Jedenfalls solltest du außer dem Lernen des Stoffes das Präsentieren mehrfach üben. Auf freies Sprechen wird meist besonderer Wert gelegt. Tipp: Wer immer gut aufpasst und im Unterricht mitdenkt, verinnerlicht Inhalte leichter und muss weniger wiederholen. Hilfreich ist es auch, mit alten Prüfungsaufgaben zu üben. Eine Super-Vorbereitung auf die Abschlussprüfung sind Wettbewerbe wie die Landesjugendmeisterschaften oder der Azubi-Award Systemgastronomie.
Natürlich. Weil du es in der Gastronomie mit Menschen zu tun hast, zählt vor allem deine Persönlichkeit. Da ist charakterliche Reife sogar vorteilhaft. Das gilt auch für Erfahrungen oder Abschlüsse aus anderen Bereichen. Späteinsteiger sind gern gesehen und keine Seltenheit.
Die Berufsschulen verwenden unterschiedliches Lernmaterial. Bücher werden oft gestellt oder können direkt in der Berufsschule erworben werden. Tipp: Eine langfristig lohnende Anschaffung ist das Standardwerk "Systemgastronomie – Kompetent in Ausbildung und Beruf“ aus dem Verlag Handwerk und Technik. Am besten in der neuesten erhältlichen Auflage.
Viele Tätigkeiten sind ähnlich. Aber in der Systemgastronomie spielen Standards eine sehr große Rolle – nicht nur bei den Produkten, sondern auch im Service. In der Ausbildung wird auf kaufmännische Inhalte wie Personalwirtschaft, Marketing und Controlling großer Wert gelegt.
Einen passenden Auftritt lieferst du am besten in angemessener Kleidung ab, in der du dich auch wohlfühlst. Eine gepflegte Erscheinung ist in der Gastronomie sehr wichtig! Hör im Gespräch gut zu und sei nicht arrogant. Sei natürlich und freundlich, erkläre, warum gerade dieser Job dich interessiert und warum genau du die oder der Richtige dafür bist. Tipp: Informier dich vorher über das Unternehmen, bei dem du vorstellig wirst. Mach dir auch darüber Gedanken, wo deine Stärken und Schwächen liegen.
Die Anmeldung für die Landeswettbewerbe erfolgt über die Berufsschulen oder den örtlichen DEHOGA. Halte regelmäßig nach Vorankündigungen Ausschau, um die aktuellen Termine und Anforderungen rechtzeitig zu erfahren. Oder frag bei deinem Ausbilder nach.
Wettbewerbsgewinner freuen sich natürlich immer über die tollen, von Sponsoren gestifteten Preise. Aber auch für alle anderen Teilnehmer sind Wettbewerbe die beste Übung für Prüfungen. Außerdem trifft man Gleichgesinnte und Persönlichkeiten der Gastronomie-Branche – die ideale Gelegenheit, um Netzwerke zu bilden. Eine erfolgreiche Teilnahme an einem renommierten Wettbewerb sieht natürlich auch in jedem Lebenslauf gut aus.
Das kommt ganz darauf an, wo du hinwillst. Viele Systemgastronomen bieten interne Schulungen an, die sich speziell auf die Bereiche und Prozesse der Systemgastronomie bzw. des einzelnen Unternehmens beziehen. Für Auszubildende, die ab dem 1. August 2022 mit ihrer Ausbildung starten, gibt es bundesweit die Möglichkeit, mit dem Ausbildungsbetrieb die Zusatzqualifikation „Bar und Wein“ zu vereinbaren. Details dazu findest Du unter https://www.dehoga-ausbildung.de/fuer-auszubildende/gastronomie/bar-und-wein. Auch an vielen Berufsschulen kannst du schon während der Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben. Darüber hinaus kannst du selbst steuern und vorantreiben, wie deine Karriere verläuft. Ein typischer Schritt nach der Ausbildung ist die Ausbildereignungsprüfung. Und wenn du im Ausland arbeiten willst, macht es absolut Sinn, an der Volkshochschule die Sprache des Landes zu erlernen, das dich interessiert.